Postdadaistische Auftritte
29.09.-1.10.2016
ARP Museum, Rolandseck
Postdadaistische Auftritte außergewöhnlicher Künstler*innen
Was die Groß-Eltern der Dada-Idee Emmy Hennings und Hugo Ball 1916 in ihrem "Cabaret Voltaire" eher beiläufig zusammenmixten aus experimenteller Sprachbehandlung, bildender Kunst und Lust am Spektakel, aus kabarettistischen Gefälligkeiten und avantgardistischen Tendenzen, Dilettantismus und Subversion, hat in den darstellenden Künsten bis heute seine Spuren hinterlassen.
Der Versuch, die Kunst aus den Fängen bürgerlicher Ideologie zu befreien, der Intellektualisierung zu entreißen und mit den Forderungen des täglichen Lebens zu konfrontieren, hat nicht nur vorm Theater nicht halt gemacht – er hat im Gegenteil im Theater sein ureigenstes Medium gefunden.
Als Rahmenprogramm zur Ausstellung "Bühnenreif" präsentiert die Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem
Arp Museum in einem Mini-Festival eine Reihe
von Künstler*innen "mit und ohne amtlich bescheinigtem Dachschaden" (Eigenwerbung HORA’BAND), die sich in diesem Sinn als "Balls Enkel" begreifen lassen – geniale Dilettanten, Utopisten, Traumtänzer und sonstige Lebensstrategen, die bewusst oder unbewusst dadaistisch die großen Fragen des Lebens vom Kopf auf die Füße und wieder zurück auf den Kopf stellen.